Wintereinbruch in Norddeutschland: immer wieder überraschend

Wir schreiben den 8. November 2016. Seit mindestens vier Tagen erklären uns die Wetterfrösche im gebührenfinanzierten Fernsehen, dass nun der Winter „auch in die tiefen Lagen“ kommen werde. Heute morgen ist es dann passiert: der nervige Dauerregen ging in Schnee über, bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Und schon sind sie wieder da, die Schlagzeilen vom „Wintereinbruch“ und vom „Verkehrschaos“. Auf unserer kleinen Stadtautobahn gab es gleich erstmal einen Unfall, wahrscheinlich weil ein gründlich gewarnter Autofahrer sein Tempo auf solide 50 km/h justiert hat. Wer dann dahinter bei Regentempo unterwegs war, durfte sich schon mal für eine Vollbremsung bereit machen.

Warum eigentlich bricht immer gleich die Panik in Norddeutschland aus, wenn das bisschen Winter seinen Weg zu uns findet. Die Norweger und Schweden würden sich darüber kaputt lachen. Und lachen dürften auch die Reifenhändler, auf deren Hof und in den Hotlines sich jetzt wieder überraschte Autobesitzer für Winterreifen in die Schlange stellen. Dabei ist es doch nicht anders als in allen Jahren zuvor, und die Umstellung auf die Winterzeit haben wir ja auch geschafft. Deutschlands Autofahrer lieben halt die Panik rund um den Wintereinbruch.

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